Wer genau plant, irrt exakter. Wohlsortierte Fakten und Kennziffern helfen Ihnen. sie sind jedoch nicht mehr als eine gute Grundlage – sie sind keine Garantie auf Unfehlbarkeit. Ganz im Gegenteil. Sie sehen nur schneller, wenn es brennt. Sie wissen schneller, wo Sie gegensteuern müssen.
Was Sie zusätzlich benötigen, ist eine Art unternehmerischer 6. Sinn. Dieser ist – wenn Sie dem kanadischen Psychologen Professor Malcom Westscott von der York University folgen – „die Fähigkeit, aus begrenzten Informationen richtige Schlussfolgerungen zu ziehen“.
Den besten Riecher haben Menschen auf dem Gebiet, von dem sie am meisten verstehen. Faktenkenntnis ist deshalb notwendig. Am zuverlässigsten ist unsere innere Stimme bei unserer Menschenkenntnis. Es gehört nämlich zu einem unserer ältesten Instinkte, bei Fremden zwischen Freund und Feind zu unterscheiden. Nach einer Untersuchung der Universität Halle ist der erste Eindruck, den Sie von einem Menschen haben, zu 95 Prozent richtig. Entscheidend sind die ersten 30 Sekunden.
Gehirnforscher haben nachgewiesen, dass diese unterbewusste Einschätzung blitzartig funktioniert. Das Gefühl ist dreimal schneller als der Verstand. Gefühlsmäßige Entscheidungen erweisen sich in 70 Prozent aller Fälle als richtig. Gehen wir dasselbe Problem jedoch verstandesgemäß an, liegt die Trefferquote nur noch bei 30 Prozent. Ein spontan guter Einfall kann zu Erkenntnissen führen, die sich dem rein logischen Denken entziehen.
Fazit: Intuition ist eine Fähigkeit, die jeder besitzt. „Das rein rationale Denken hat seine Grenzen“, meint Psychologie-Professor Westscott. „Manchmal kommt man an einen Punkt, wo man über seinen Schatten springen und sich auf seine Intuition verlassen muss“.